teilhaberin

schreibt für ihr Leben gern

Amo – Ein Philosoph aus Afrika

Vicky kennt sich mit Amos Geschichte aus.
Anton Wilhelm Amo ist der erste Afrikaner, der in Europa (Deutschland) promovierte und an einer Universität lehrte. Obwohl er also der Beweis ist, dass es auch nicht‑weiße Stimmen in europäischen Gelehrtenkreisen schon in frühen Zeiten gab, wurde er zum Ende seines Aufenthalts in Deutschland zu einer unerwünschten Person. Während Zeitgenossen der Aufklärung wie Kant europäische Menschen am oberen Ende der Zivilisation platzierten und Schwarze Menschen ganz unten, war Amo der Meinung, alle Menschen hätten das gleiche Recht auf Würde. Daraufhin „verschwanden“ seine Schriften. Als auch noch eine unerwiderte Liebe dazu kam, kehrte er, der in Deutschland nicht mehr willkommen war– wahrscheinlich unfreiwillig – zurück ins heutige Ghana. Damit verschwand er für ein paar hundert Jahren mehr oder weniger aus dem deutschen Gedächtnis. Aber auch im heutigen Ghana, wo er um 1700 herum in Axim geboren wurde, und von wo aus er nur wenige Jahre später mit holländischen Sklavenhändlern in die Niederlanden kam, gibt es kaum Erinnerungen an Amo. Heute gibt es Initiativen in Ghana, Europa und den USA, die wieder an Anton Wilhelm Amo erinnern.
In einem 2-tägigen Workshop hat die Amo-Forscherin Vicky Birago-Amankwaa sehr viel über das Leben und Wirken Anton Wilhelm Amos vermittelt. Sie hat insbesondere über die Arbeit der Initiative „Anton Wilhlem Amo Erbschaft“ erzählt und wofür sich diese einsetzt. Danach wurde sehr lange und sehr intensiv über die Bedeutung Amos auch für die heutige Zeit diskutiert. Die dynamische Diskussion ging weit über die Workshopzeit hinaus, so dass am Ende keine Zeit mehr blieb, um Texte über Amo zu verfassen.
Es ist spannend, mehr über Schwarze Geschichte zu erfahren