Es war mal ein König mit zwei Königinnen, d.h. er hatte zwei Frauen. Der König war ein sehr großzügiger Mann, der seine beiden Frauen sehr liebte. Und auch sein Königreich und sein Volk liebte er sehr. Deshalb wollte er die Steuern im ganzen Land senken. Doch seine erste Frau war eine missgünstige Person, die ihm das übel nahm. Das kannst du nicht machen, schimpfte sie. Dann haben wir weniger Geld.
Eines Tages organisierte der König ein Fest für alle seine Untertanen und sagte, wer ihm ein besonderes Geschenk brachte, der würde von den Steuern befreit. So kamen die Leute zum Fwest und jeder brachte etwas mit. Da kam auch ein verrückter Mann. Niemand wollte ihn reinlassen. Die Bodyguards waren gerade dabei, ihn hinauszuwerfen, da sagte der König: „Lass ihn rein. Das Fest ist für alle“. Die Bodyguards ließen den Mann in den Palast und der König forderte ihn auf, näher zu kommen. Der Verrückte hielt in einer Hand ein Geschenk für den König und der König nahm das Geschenk freundlich lächelnd an.
Nach dem Fest fragte ihn seine böse Frau: „Warum hast du das Geschenk von diesem dreckigen, verrückten Mann angenommen?“ Der König antwortete: „Obwohl er arm ist, hat er mir ein Geschenk gebracht, dass er selbst gemacht hat.“ Die zweite Frau schaute es an, sagte: „Es ist doch hübsch. Vielleicht magst du es bei dir im Zimmer aufhängen.“ Und der König nahm das Geschenk und hängte es auf über dem Nachttisch neben seinem Bett. Es war eine schöne Schnitzerei mit den Worten „Wenn du ich wärst“.
Das machte seine erste Frau eifersüchtig. Sie war auch sauer, weil der König lieber auf die zweite Frau gehört hat. Die erste Frau war so zerfressen von Wut und Neid und Eifersucht, dass sie beschloss, den König zu töten. Da sie die einzige mit einem Sohn war (die zweite Frau war kinderlos) plante sie, dass ihr Sohn dann das Königreich übernehmen würde. In dem Essen, dass sie nun für den König kochte, tat sie nun Zutaten rein, auf die der König allergisch war. Und so fühlte er sich nicht wohl. Dann rief die böse Frau den Leibarzt des Königs, mit dem sie befreundet war und sagte zu ihm. „Gib ihm eine Giftspritze. Dann wird er sterben und mein Sohn wird König.“
Als der Arzt auf dem Bett des Königs saß, die Spritze schon in der Hand hatte, blickte er auf und sah das Bild, dass der arme, verrückte Mann dem König geschenkt hatte. Er las die Worte „Wenn du ich wärst“ und da kamen ihm die Tränen und er konnte dem König die Spritze nicht geben. Er hat dem König alles erzählt, der König hat die böse Frau ins Gefängnis gesteckt und dem Arzt verziehen. Und der arme verrückte Mann durfte Schnitzereien für den Palast anfertigen, alle wollten seine Bilder haben und er war nicht mehr arm.
Jarel Kenne Calderon
Text bitte
Der König und der Verrückte
- Beitrags-Autor:Jarel Kenne Calderon
- Beitrag veröffentlicht:11. März 2022
- Beitrags-Kategorie:Internationaler Märchentag
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